Die Olavswege
Die Olavswege in Norwegen bestehen aus einem Netzwerk verschiedener Pilgerpfade, die alle zum Nidaros-Dom nach Trondheim führen. Der längste, wohl bekannteste und am meist begangene Pilgerweg der Olavswege ist der "Gudbrandsdalen-Weg”, der von Oslo nach Trondheim führt und ca. 650 km lang ist. Er war im Mittelalter ein wichtiger Pilgerweg und ist in den letzten Jahren neu belebt worden.
In den Jahren von 1993-1997 wurde der Olavsweg markiert. Am 29. Juli 1997 eröffnete Prinz Håkon offiziell den St. Olav Pilgerweg. Im Jahr 2010 wurde der Olavsweg vom Europarat zum Europäischen Kulturweg ernannt.
Der Heilige Olav
Olav Haraldsson war von 1015 bis 1028 norwegischer König und verbreitete das Christentum in Norwegen, was nicht überall in Norwegen Anhänger fand.
Im Jahr 1028 flüchtete König Olav ins Exil nach Schweden und kehrte 1030 wieder nach Norwegen zurück. Auf seiner Rückkehr fiel er in der Schlacht von Stiklestad und starb als Märtyrer.
1031 wurde König Olav heilig gesprochen und in Nidaros, dem heutigen Trondheim, bestattet. Die größte gotische Kirche Skandinaviens, der Nidaros-Dom, beherbergt den Schrein des Heiligen Olav und ist zum Ziel vieler Pilger geworden.
Innerhalb weniger Jahre nach Olav’s Tod wurde Nidaros neben Rom, Jerusalem und Santiago zu einem der bekanntesten Pilgerzielen innerhalb Europas.
Mit dem Einzug der Reformation in Norwegen im Jahre 1537 wurde das Pilgern in Norwegen verboten. Erst im 20. Jahrhundert pilgerten Menschen wieder nach Nidaros.
Der Heilige Olav ist der Schutzpatron Norwegens und wird auch heute noch in der norwegischen Nationalhymne besungen.